Kriegslist auf Eppenstein.

Bei einer Belagerung wurde das Schloß besonders schwer bedrängt und jede Zufuhr abgeschnitten. Die Lebensmittel gingen daher zuende und der Hunger kehrte ein. Da verfiel man auf eine Kriegslist (wie bei Hochosterwitz). Um den Feind zu täuschen, wurde der letzte Ochs, der noch im Stalle stand, im Burghöfe herumgehetzt und dazu noch gequält, damit er durch sein Gebrüll die Belagerer glauben mache, im Schlosse sei noch Schlachtvieh in Menge. Der Feind ließ sich täuschen und hob die Belagerung auf.
(Pfeilstöcker, Krainz)

Quelle: Burgsagen aus Steiermark, P. Romuald Pramberger, Seckau 1937, S. 84.
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