Das Krautfaß im Burghof.
Als die Burg schon in Trümmern lag, kam eines Tages eine Bäurin in das Silberbergerschloß und fand drinnen im Hofe ein großes Faß voll des schönsten Krautes. Sie nahm ein paar Fäden heraus und ein Faden ist an ihrem Kleide hängen geblieben. "Ach," dachte sie sich, "da werd ich mir mehr mitnehmen, wenn ich von meinem Wege zurückkomme", und ging ihrer Wege. Als sie aber zurückkam, war nichts mehr da, wohl aber hing ein breiter Faden echten Silbers an ihrem Kleide.
Quelle: Burgsagen aus Steiermark, P. Romuald Pramberger, Seckau 1937, S. 10.
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