Verschiedene Schätze
Ein Bauer in Lans hatte zwei Töchter, von denen die eine etwas "lobbet"
war. Nach dem Sprüchl: "Der Dumme hat' s Glück" sah
auch eines Tages jenes Mädchen, als es von der Kirche heimkehrte,
einen Haufen Zwanziger vor der Hausthüre liegen. Sie hob einen auf,
gieng zum Vater in die Stube und legte ihn auf den Tisch. Auf die Frage,
woher sie diese Münze habe, sagte sie: "Vor d'r Thir auß'n
sein wohl no meahrer", lief hinaus, brachte aber wieder bloß
einen einzigen herein. Nun wollte sich die andere Tochter einen tüchtigen
Schock davon holen, doch jetzt war der Schatz verschwunden.
Quelle: Sagen aus Innsbruck's Umgebung, mit besonderer
Berücksichtigung des Zillerthales. Gesammelt und herausgegeben von
Adolf Ferdinand Dörler, Innsbruck 1895, Nr. 58/8.