Aus dem Grabe gestiegen
Ein Vater hatte zwei Söhne, der eine war geistlich, der andere weltlich.
Der Alte starb, und die Brüder kamen um ein Stück der Erbschaft
in Streit, den man nicht entscheiden konnte. Da sprach der Klostergeistliche,
er werde den Vater nach drei Tagen rufen und befragen, was sein Wille
sei. Und wirklich war's so, der Geist des Vaters stieg ans dem Grabe und
entschied den Streit; dann kehrte er wieder in die Gruft zurück.
(Lechthal.)
Quelle: Volkssagen, Bräuche
und Meinungen aus Tirol, gesammelt und herausgegeben von Johann Adolf
Heyl, Brixen 1897,
Nr. 11, S. 17