Der Schatz im Weiherburgteich
Im Weiherburgteich bei Innsbruck ruht ein goldener Schatz, welcher vor mehr denn 500 Jahren dort vergraben wurde, und zu gewissen Zeiten in Form schöner Schlangen herumgeschwommen sein soll mit funkelndem Goldglanz. Dann wollte man einen Schatten, den ehemaligen Besitzer Langenmantel, um Mitternacht ächzend herumwandeln gesehen haben, einen Erlöser suchen, der ihm die langgehoffte ruhe geben könnte.
Nach andere haben dort eine schatzhütende Schlange mit einem goldenen Schlüssel im Munde gesehen. -
Im Jahre 1681 kam das Jesuiten-Kollegium zu Innsbruck in den Besitz des Schlosses und der Güter Weiherburg. Der Orden trat sehr energisch gegen den Aberglauben, gegen Hexereien und dergl. auf, sammelte die Zauberbücher und vernichtete sie zum Theil, daher konnte bald kein Mensch mehr Zauber ausüben. Die Patres bannten den Geist des Langenmantel auf der Weiherburg, und hoben seinen Schatz.
Quelle: Mythen und Sagen Tirols, gesammelt und herausgegeben von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg, Zürich 1857, S. 330f, Nr. 13