Hexentanzplätze
Vor langer Zeit fuhr einmal ein Bauer aus Untermieming mit Holz nach
Bayern hinaus. In Ulm mußte er in einem Wirtshaus einkehren, da
sein Pferd lahmte. Er unterhielt sich in der Wirtsstube mit anderen Gästen
über allerlei Erlebnisse in seiner Heimat. Plötzlich mischte
sich ein altes Weiblein, das bis dahin stillschweigend hinter dem Ofen
gesessen hatte, in das Gespräch ein. Dabei stellte sich zum nicht
geringen Erstaunen des Bauern heraus, daß ihr verschiedene in Tirol
gelegene Hexentanzplätze wohl bekannt waren; daraus ist ersichtlich,
daß solche Plätze auch von bayrischen Hexenweibern besucht
wurden.
Quelle: Mieming - Die Gemeinde am Miemingerberg, Karl Miller-Aichholz, Eigenverlag der Gemeinde Mieming, 1985.