Das schwarze Haus
In Mötz haben einmal leichtsinnige Burschen mit der Hostie Spott getrieben und sie zerschnitten.
Darauf hin wurden die Burschen ganz schwarz und kamen vom Tisch nicht mehr weg.
Das dauerte einige Tage lang. Alle Leute zogen aus dem Haus aus, in dem der Frevel begangen wurde.
Das Haus wurde zur Sühne schwarz verhängt. Die Gebannten aber lebten, obwohl sie sich nicht mehr rühren konnten. Man wollte sie durch den Tod von ihren Qualen erlösen.
Doch man konnte sie nicht töten, denn kein Stich und keine Kugel drang ein.*)
*) Deutsches Tagblatt, Ostdeutsche Rundschau, Nr. 193, 17. Juli 1901, S. 1
Quelle: Einige Sagen aus unserer Umgebung, Johann Zauner, gesammelt in einem gemeinsamen Projekt der Volksschule Mötz und Voklsschule Silz, S. 3