Die goldene Gans
In der Nähe des Oberberger Sees liegt eine goldene Gans vergraben.
Ein Geißbub sah vor einigen Jahren dortselbst einen Stein, auf welchem
eine Gans eingemeißelt war. Er berichtete dies dem Senner. Als aber
beide einige Stunden später danach suchten, war der Stein verschwunden.
Hätte der dumme Bub zwei Holzstäbe kreuzweise über den
Stein gelegt, dann hätte er die Stelle wieder gefunden, und wäre
heute samt dem Senner ein steinreicher Mann. Die Gans ist ein alter Heidengott,
der vor tausend Jahren während Feindesgefahr vergraben wurde.
Quelle: Die goldene Gans, Greußing, ZfVk. 3, 1893, 173f zit. nach Will-Erich Peuckert, Ostalpensagen, Berlin 1963, Nr. 335, S. 178