Teufelsbücher
Sehr schlimme Folgen kann es haben, wenn Uneingeweihte hinter so ein
Büchel kommen und darin lesen, wie dies im Mühltal überhalb
Patsch der Fall war. Man hörte nämlich schon die Teufeln über
die Kellerstiege herauf trampeln und sich vor der Stubentüre ansammeln.
Zum Glück wurde man noch rechtzeitig auf die Gefahr aufmerksam und
warf das Buch in den Ofen. Aber siehe da! ohne daß ihm die Flammen
etwas anhaben konnten, hüpfte es in weitem Bogen wieder beim Ofentürl
heraus. Als man es abermals hineinwarf, wiederholte sich dies ein zweites
und drittes Mal, bis es endlich verbrannte und das Höllengesindel
sich aus dem Staube machte.
Quelle: Teufelsbücher, Dörler, Tiroler Teufelsglaube, ZfVk. 9, 1899, 271 zit. nach Will-Erich Peuckert, Ostalpensagen, Berlin 1963, Nr. 126, S. 76