Da Boårstadl
Zwischen der Wemeteigenalm und der Grünwaldalm, am Aufstieg zum Wieslochjoch, steht ein gewaltiger Felsblock auf drei Steinen. Unter ihm sprudelt die beste und kühlste Quelle von der ganzen Wemeteigenalm heraus, sodass die Kühe und Kalbinnen, wenn es auch noch so trocken war, immer genug Wasser hatten. Eines Tages bemerkte der Senner, dass sich hinter dem Felsblock ein Spalt auftat und im Laufe der Jahre immer breiter wurde. Zuerst passte nur ein Brotlaib hinein. Später musste man mit einem Schritt hinübersteigen, um auf den Block zu gelangen. So kam es dann zu Sage, wenn der Bo°arstadl herunter rollt, was ja möglich wäre, erschlägt er die letzte Jungfrau. Deshalb versuchte in Waidring jedes Mädel zu heiraten oder ein Kind zu bekommen, um ja nicht als Jungfrau vom Boåarstadl erschlagen zu werden. Leider glaubten die Erbauer der Bundesstraße dieses Märchen und veranlassten die Sprengung des Felsblockes. So wissen wir bis heute nicht, wer die letzte Jungfrau von Waidring ist.
Quelle: Die Sammlung der Waidringer Sagen wurde im August 2007 von Herrn Viktor Olivier und dem Tourismusverband PillerseeTal zur Verfügung gestellt.