Der Schatz in der Loba
Drei Burschen kamen nach einem Gasthausbesuch in Reith auf dem Weg nach
Seefeld an der "Loba", der großen Wasserlache, vorbei.
Sie sahen, so wie mancher nächtliche Wanderer vor ihnen, eine große
schwarze Truhe und darauf eine häßliche Kröte mit einem
goldenen Schlüssel im Maul. In ihrem Übermut versuchten die
Burschen die Kröte zu erschlagen, um zu dem Schlüssel zu kommen,
der wohl die Truhe mit dem vermuteten Schatz öffnen könnte.
Wie aber einer von ihnen mit dem Prügel zum tödlichen Schlag
ausholte, verwandelte sich die Truhe in einen Sarg, und an Stelle der
Kröte war ein Kreuz zu sehen. Voller Schrecken ließen sie von
ihrem Vorhaben ab und liefen in das Dorf.
Quelle: Hans Schermer, Reith bei Seefled, Innsbruck 1985, S. 73.