Des Teufels Boten
Auf den Almen im Tux ging es manchmal recht fidel zu. Freilich blieb
es nicht immer bei harmloser Fröhlichkeit. Die jungen Leute wurden
leicht übermütig, wenn es ihnen zu gut ging. Da wurde dann die
Gottesgabe gering geschätzt, der Überfluss verleitete zur Verschwendung.
Um manches Bröckl, das achtlos verworfen wurde, wäre ein Armer
dankbar gewesen. Solches Tun konnte dem Teufel nur recht sein. Jeden Herbst
schickte er beim Almabtrieb seine Boten aus, die in jeder Hütte Nachschau
hielten. Was an zurückgelassenen Resten zu finden war, sammelten
sie in großen Säcken und schleppten es in die Hölle. Dort
bleibt es bis zum Jüngsten Tag, wo es Zeugnis ablegen wird gegen
die sündigen Almleute.