Knappentod.

In den Achtzigerjahren des vorigen Jahrhunderts mußten drei Bergleute ihr Leben einbüßen.

Knappentod, www.SAGEN.at

Knappentod
August Wagner, Schwaz

Diese drei Männer arbeiteten an einer gefährlichen Stelle, denn die Bohrungen wurden in der Nähe eines alten, mit Wasser angefüllten Stollens gemacht. Die Knappen saßen gerade beim Essen in der Mittagspause, als sie deutlich Schritte vernahmen und ein Licht näher kommen sahen. Plötzlich aber verschwand es. Die Bergleute machten sich, erschrocken durch die Erscheinung, an die Arbeit. Da hörte man ein Rascheln und eine Handvoll Steine wurde auf sie geworfen, ohne daß sie etwas erblickten. Sie ließen die Arbeit und fuhren aus. Am nächsten Tage wiederholte sich dasselbe und am dritten Tage geschah das Unglück. Drei Tage und drei Nächte floß das Wasser, so daß der Spruch entstand:

"Innsbruck verbrinnt,
Hall versinkt
Und Schwaz verrinnt."

Und der ähnliche:

"Weer verrinnt,
Kolsaß verbrinnt
Und Wattens wird eine große Stadt."

Quelle: Schwazer Bergwerkssagen, mitgeteilt von Alois Prantauer, in: Tiroler Heimatblätter, 9. Jahrgang, 1931, Heft 3, März 1931, S. 96.