Der schwarze Hund auf dem Friedhof

Ein alter Dorferwirt war Viehhändler. Er ging nachts auf dem Heimweg immer durch den Friedhof. Als er wieder einmal diesen Weg nahm, sah er auf einem Grab einen schwarzen Hund auf einem lebenden Menschen sitzen. Er wollte den Hund verjagen, aber dieser ließ sich nicht verscheuchen. Da zog der Wirt den Rosenkranz aus der Tasche und schlug den Hund damit. Der Hund verschwand sofort. Der Wirt erkannte den Menschen, aber dieser starb bald darauf. Der Wirt vermutete, daß der schwarze Hund der Teufel war.

    Theo Hofer, Oberau

Quelle: Der Sagenkranz der Wildschönau, in: Heimat Wildschönau, Ein Heimatbuch, Dr. Paul Weitlaner, Schlern-Schriften Nr. 218, Innsbruck 1962, S. 125 - 155.