Das gestohlene Pferd

Einem Bauern wurde einst ein Pferd gestohlen. Alles Nachforschen erwies sich als erfolglos, denn weder das Pferd noch der Dieb kamen zum Vorschein. Da riet ihm ein Nachbar, in der Neujahrsnacht einen Totenkopf zu sieden. Der andere tat es wirklich. Als das Wasser mit seiner unheimlichen Einlage zu kochen begann - da wieherte vor dem Fenster draußen das Pferd. Es in den Stall zu führen, soll sich aber keiner hinausgewagt haben.

Quelle: Der Sagenkranz der Wildschönau, in: Heimat Wildschönau, Ein Heimatbuch, Dr. Paul Weitlaner, Schlern-Schriften Nr. 218, Innsbruck 1962, S. 125 - 155.