Der Gassler und der Teufel
Ein junger Knecht von Schwendau ging nach Laimach zu einer Dirn "a's
Gassi", also Fensterln. Als er in die Nähe des betreffenden
Hofes kam, sah er eine dunkle Gestalt auf einer Zaunsäule hocken.
Das war niemand anderer als der Teufel selber. Der Bursch aber ließ
sich davon nicht schrecken, nahm den Hut ab und ließ ihn dem Höllischen
auf den Schwanz nieder sausen. "Verschwind'!", rief er mit drohender
Stimme. Bei so viel Keckheit wurde es sogar dem Teufel unheimlich. Er
zog seinen gepeinigten Schwanz ein und machte sich schleunigst davon.
Quelle: Hifalan & Hafalan,
Sagen aus dem Zillertal, Erich Hupfauf, Hall in Tirol, 2000, S. 81.