Berchta bei Fieberbrunn
Die Berchtl geht mit einem großen Korb in den Häusern herum und, wenn sie zuwidere Kinder findet, gibt sie dieselben in den Korb hinein. Dann geht sie damit in den Wald hinaus; die recht schlimmen und bösen Kinder verbrennt sie dort und die anderen läßt sie laufen. Ob sie nach Hause kommen die nicht, kümmert sie sich nicht. - Wenn im Winter von der Spinnerinnen eine recht schlecht spinnt, kommt die Berchtl und wickelt ihr das Garn um die Hand oder setzt es ihr auf den Kopf und verbrennt es darauf. (Fieberbrunn.)
Quelle: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben von Ignaz Vinzenz Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 36, Seite 24.