DER GEIST AUF SCHROFENSTEIN

Auf diesem alten Schlosse ist es nicht geheuer. Ein gefesselter Ritter geht um Mitternacht um und seufzt: "Weh, Weh." Er hatte, aufgeredet durch einen verschmähten Liebhaber, gegen seine edle Gattin Argwohn geschöpft und sie aus dem Fenster ihres Zimmers in die Tiefe geschleudert. Diese blutige That muß er büßen, so lange Berg und Eichen stehen. (Oberinnthal.)


Burgruine Schrofenstein, Stanz (Tirol)
© DDr. Lukas Morscher, 19. Juni 2005


Quelle: Sagen aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben von Ignaz V. Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 431, Seite 248