DER GEIST ZU PFAFFENHOFEN
Im Pfaffenhofer Schlößl geht es so unheimlich zu, daß es häufig unbewohnt steht.
Burgruine Hörtenberg
("Pfaffenhofener Schlößl")
© Katja
Wilhelm
Der Geist einer Frau geht darin um und büßt die Frevel und
den Hochmuth ihres Lebens; denn sie war so verschwenderisch und stolz,
dass sie die beschmutzten Windeln ihrer Kinder nicht waschen, sondern
in den Abtritt werfen ließ. Dagegen war sie gegen Arme sehr karg
und zeigte ein steinern Herz.
- Beides büßt sie nun nach ihrem Tode. (Bei Zirl.)
Quelle: Sagen aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben
von Ignaz V. Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 475, Seite 267