Goldbrünnlein

In Navis ist ein Goldbrünnlein, zu dem früher Venediger kamen. Ein Hirt sah einmal, wie ein kleines Männlein dabei Gold sammelte, und merkte sich den Platz genau. Als er aber später es suchte, konnte er das Brünnlein nicht mehr finden. Dasselbe wird von den Goldknappen in Gschnitz erzählt. Auch in Schmirn ist ein Goldbrünnlein. Der Großvater eines noch lebenden Bauern wußte es, benützte es und deckte es immer mit einem Steine zu. Er konnte im Jahre so viel Gold herausnehmen, daß er damit einen Ochsen kaufen konnte. (Wippthal. Prof. A. Pichler.)


Quelle: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben von Ignaz Vinzenz Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 158, Seite 96.