Kohlenhaufen
Ein Weibele gieng auf's Land und sah unweit Montan einen glänzenden
Kohlenhaufen liegen. Da dachte sie sich: Ich muß doch etliche Kohlen
für die Kinder zum Spielen mit nach Hause nehmen! Sie gieng hin,
steckte etliche Kohlen ein und verfolgte ihren Weg. Als sie zufällig
wieder in den Sack griff, hatte sie statt der Kohlen lauter Thaler [Taler]
drinnen. Eilig gieng sie nun zurück und wollte mehr einstecken, allein
der ganze Kohlenhaufen war verschwunden. (Martell.)
Quelle: Sagen aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben von Ignaz V. Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 584, Seite 332