Der Patriol Putz

Z'mitlat in Verwall steat die Brontawei Hütta; röchts geat ma in Schüa-Verwall und linx inha in Vasul. Darzwischat steat der Platriol Bearg. Do ist amol a Kuahiart gwösa, a recht a faular. Iatz hot ar a gänzi Kua ghöt. Wenn ar gmuant hot, ar hei iatz an Rua, hot ar wiader vorli müssa wöara geahn und dia Brauna ist schua wiader weit imma gfarliga Rinnar doba gwöst, und alle Küa hintadrin. Dös hot am abar darloadat, und ar hot am denkt, du Besti, diar will is mocha. Iatz Hot er an Boam gschunta, und dia hahl Rinda hot ar zöberft in dö gacha Rinnar (steiler Abhang) glöt. Richti ist die Brauna holt wiadar dardurch au. Wia si obar af d'Rinda kömma ist, ischi gschlüpft und zu vial kläna Bröckla ocha gschossa zum Bach. Seidar muß ar zu gwissa Zeita d'Kua aucha trogn, as man quara heart bis zur Brontawei Hütta. Wenn ar su doba hockt, lat ar an Juzar o, daß as oam reacht dur Mork und Boa ausgeat, und nocha schuist d'Kua wiadar ocha bis afa Boch. Aniadar Hiart mocht worli 's Kreuz und fürchtat am da tüchtig awög. Wenn's schiach Wöttar wöra will, heart man jola, as es in d'a Wand hildarat. (Bei Grins.)

Quelle: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben von Ignaz Vinzenz Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 392, Seite 228.