30. Das Holzangerwieble
Holzangerwieble hieß man in Eichenberg bei Bregenz eine Wettermacherin.
Wenn das schönste Wetter war und die Leute fest am Heuen, sei sie
auf ein Kreuzwegle, habe mit einem Haselstecken herum gefahren und etwas
gesagt und hinaufgeschaut. Dann habe es ein böses Gewitter gegeben.
Und Kühe gemolken habe sie bei der verschlossenen Stalltüre.
Als man ihr abgepaßt und sie tüchtig verschlagen habe, sei
sie nicht mehr gekommen.
Quelle: Im Sagenwald, Neue Sagen aus Vorarlberg, Richard Beitl, 1953, Nr. 30, S. 44