299. Schwarze Katzen
Zwei Schwestern hatten sehr weit in die Fabrik. Die eine von ihnen ist dann nach Reichenberg gekommen zu Professor Teimer und eine Schwester ist meine nächste Nachbarin. Also die waren einmal, ohne es zu wissen, zu früh auf dem Wege. Bevor sie zum Bludescher Kappele kamen, sah die eine, die Katzenfreundin, eine hübsche Katze. Es war mondhell. Sie wollte sie streicheln. Da sprang ihr die Katze auf den Kopf und sie schrie um Hilfe. Als sie etwa fünfzig Schritte weiter zum Kappele kamen, wimmelte es von schwarzen Katzen. Dreißig seien es gewesen. In dem Augenblick fingen die Glocken an zu läuten und die Katzen verschwanden vor ihren Augen. Von da an seien sie nicht mehr gerne bei Nacht dort vorbei gegangen.
Quelle: Im Sagenwald, Neue Sagen aus Vorarlberg, Richard Beitl, 1953, Nr. 299, S. 173