42. Teufelskunst
Ein Mann, Anton F., der in den Dreißigerjahren des vergangenen
Jahrhunderts am Spehler auf dem Pfänder gelebt hatte, mußte
nach seinem Tode auf seinem Anwesen als Geist umgehen. Als man aber das
alte Wohnhaus abgebrochen hatte, merkte man nichts mehr von ihm. Er war
zu seinen Lebzeiten mit dem Bösen im Bunde und übte viel Zauberei
und Teufelskunst aus. So hat er auch anderer Leute Kühe gemolken,
ohne daß er bei ihnen im Stall sein brauchte. Ein Zauberer bringt
das fertig. Wenn er ein Messer in die Wand steckt, dann rinnt Milch heraus.
Quelle: Im Sagenwald, Neue Sagen aus Vorarlberg, Richard Beitl, 1953, Nr. 42, S. 49f