268. Das versunkene Haus
Am Fuße des Schellenberges findet sich ein kleiner Weiher, an dessen Stelle früher einmal ein Haus gestanden haben soll. In diesem wohnten eine alte Frau und mehrere Mädel von sehr lockeren Sitten. Als einmal die Aveglocken geläutet wurden, wagten es die schlimmen Mädchen zu tanzen. Als sie auch der Stimme eines Warners mit Hohnlachen begegneten, versank das Haus mit seinen Bewohnern. Ein Weiher erinnert noch heute an die gerechte Strafe Gottes.
Nicht weit vom Schellenberg, unterhalb Bangs, erzählt man auch von einem Dorf „Matscheis", das untergegangen sein soll.
Quelle: Im Sagenwald, Neue Sagen aus Vorarlberg, Richard Beitl, 1953, Nr. 268, S. 155