249. Beim St. Wolfgangskirchlein
Auf einer kleinen Anhöhe hart am Wege nach Nofels steht das St. Wolfgangskirchlein. Es sei über einem Massengrab erbaut, das aus den Franzosenkämpfen stammen soll, die ja 1799 in der Nähe stattgefunden haben. In Tosters sei auch noch der Name des französischen Feldherrn Massena in einen Tisch eingeschnitten oder eingeschrieben zu sehen.
Bei diesem Kirchlein, das, obwohl am Wege stehend, ganz im Walde versteckt ist, scheint nicht alles in Ordnung zu sein. Nicht nur, daß man schon oft in später Stunde dort ein Licht sehen konnte, einmal wurde einer die längste Zeit aufgehalten, als ob ihn unsichtbare Macht banne. Einmal seien zwei in der Nacht durch den Wald bei St. Wolfgang gegangen und auf einmal sei ein dritter in der Mitte gewesen, der sie bis zum Ausgang des Waldes begleitet habe.
Quelle: Im Sagenwald, Neue Sagen aus Vorarlberg, Richard Beitl, 1953, Nr. 249, S. 145