Die Beschwörung
Auf den Böden zwischen Elsen-Älpele und Bömmert liegt ein Schatz begraben. Einstens kamen drei fremde Männer ins Schorle, begrüßten den Hauseigentümer mit Nennung seines Namens und forderten ihn auf, noch diese Nacht mit ihnen zu gehen, aber ja keinen Laut von sich zu geben; sie hätten es auf Hebung des Schatzes abgesehen. Sie gingen nun selbviert hinauf. Drei davon stellten sich schweigend in der Peripherie eines eigens gemachten Kreises auf, während der vierte mit einem großen Buche in der Kreismitte stund und Beschwörungsformeln las. Bald hörten sie ein Geräusch, wie von einer stürzenden Tanne, der Schatz ward in einer großen eisernen Truhe sichtbar, aber ein gewaltiger, schwarzer Hund bewachte ihn. Der Schorlebesitzer erschrak, tat einen Schrei und verschwunden waren Hund und Truhe.
Quelle: Josef Grabherr, Sagen in Damülz, in: Katholischer Vokskalender 1898, S. 129, Nr. 7, zit. nach Sagen aus Vorarlberg, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1994, S. 133