DIE MUTTERGOTTES UNTER DER HASELSTAUDE

Im Bregenzerwald erzählt man: Als einst ein großes Donnerwetter wütete und der Blitz an allen Ecken und Enden einschlug, war die Muttergottes mit dem Jesuskind auf der Flucht nach Agypten mitten auf freiem Feld. In der Angst und Sorge um das heilige Kind nahm sie Zuflucht unter einer Haselstaude. Da blieb sie verschont von dem ringsum tobenden Element. Seit der Zeit steht die Haselstaude unter dem besonderen Schutz der Muttergottes, und um vom Blitz verschont zu bleiben, braucht man sich nur unter eine Haselstaude zu stellen.


Quelle: Die Sagen Vorarlbergs. Mit Beiträgen aus Liechtenstein, Franz Josef Vonbun, Nr. 43, Seite 72