Die Ritter von Schwarzenhorn
Die Alpe Gäfis im Laternsertal hatte denen von Schwarzenhorn gehört. Die Bauern konnten mit deren Genehmigung ihr Vieh auf diese Alpe treiben; wenn selbiges dann im Herbst zurückkam, mußten sie es auf das „Egglis-Feld“ neben der Burg treiben. Diese Wiese gehört jetzt noch zur Burg, beziehungsweise zum bäuerlichen Anwesen, dem heute die Ruine eignet. Zum Entgelt für die Alpsömmerung las dann die Burgherrschaft die schönste Kuh im Dorfe aus und verrechneten die Bauern unter sich, was es jeweils jeden einzelnen zur Entschädigung des betreffenden Kuhbesitzers traf. Nach anderer Meinung wurde das Vieh nach der Alpabfahrt auf die „Grafenwies“ aufgetrieben; diese Wiese liegt beim „Blarafried“, jetzt der Anstalt Jagdberg gehörig. Beide Namen Egglisfeld und Grafenwies sind noch derzeit gebräuchlich.Quelle: Andreas Ulmer, Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins, Dornbirn 1925-1931 , S. 497, zit. nach Sagen aus Vorarlberg, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1994, S. 89