242. Das Wasserweib im schwarzen See
Im Satteinser Wald liegt einsam der schwarze See. Hohe Tannen umstehen den Uferrand und unheimlich glänzt der dunkle Spiegel. Ein Wasserweib wohnt tief im Grunde. Wehe, wenn einer sich in die Flut wagt! Es steigt auf und umfängt ihn mit starken Armen. Noch keiner ist dem See wieder entronnen; nicht einmal den toten Leichnam gibt er wieder.
Quelle: Im Sagenwald, Neue Sagen aus Vorarlberg, Richard Beitl, 1953, Nr. 242, S. 140