Die Spinnerin am Kreuz
Das Edelfräulein Hilda von Rauhenstein erklärte, jenem Ritter
die Hand zu reichen, der ihr aus dem Heiligen Land das wertvollste Geschenk
mitbringe. Spinnend erwartete sie auf der Höhe des Wienerberges die
Heimkehrenden. Walter von Merkenstein brachte ihr das angenehmste und
nützlichste Geschenk, nämlich die bis dahin in Österreich
ganz unbekannte, so überaus wichtige Färbe- und Arzneipflanze,
den Safran.
Quelle: Die Sagen und Legenden
der Stadt Wien, herausgegeben von Gustav Gugitz, Wien 1952, Nr. 127, S.
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Für SAGEN.at korrekturgelesen von
Anja Christina Hautzinger, Mai 2005.