Das Wunder der Süleymanbresche
Die Breschen, die der große Sultan während der Belagerung hat schießen lassen, liegen noch immer in Schutt und Trümmern. Jedes Jahr kommen aus einer anderen Provinz des Giaurenreiches Mönche und bauen unter vielen Gebeten die eingerissene Mauer auf, daß sie schier dem unüberwindlichen Alexanderwall gleicht. Aber im Augenblick, da der Bau vollendet ist, bricht nach dem Willen Allahs die neue Mauer wieder bis auf ihre Grundfesten nieder.
Quelle: Kreutel, Richard F., Ein zeitgenössischer
türkischer Plan zur zweiten Belagerung Wiens, in: Wiener Zeitschrift
zur Kunde des Morgenlandes, Bd. 52 (1953), 212 - 228, Wien 1953, S. 77
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