Das Blutgäßchen
Das Blutgäßchen läuft von der Singerstraße bis
in die Domgasse und ist der lange Zeit herrschenden Sage nach ein Ort
des Grauens und Entsetzens, wie schon sein Name sagt, den es davon haben
soll, weil hier zur Zeit der Aufhebung des Templerordens alle Mitglieder
desselben erschlagen worden sein sollen, wobei das Blut stromweise in
die Singerstraße hinabgeflossen sei. In den Kellern des Fähnrichhofes,
aus dem die Templer flüchteten, sollen sich blutige Templergestalten
gezeigt haben; dort sollen auch die Schätze der Templer verborgen
liegen.
Quelle: Gugitz, Gustav, Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, Wien 1952, S. 128 f.