Zum Totenkopf
Das Haus zum Totenkopf in der Bognergasse gehörte dem Junker Konrad
von Kirchberg, der als Wiener Don Juan und Wüstling arg
verrufen war. Als er einst auf dem Petersfriedhof den Totenschädel
einer leichtfertigen Dirne erblickte, trug er demselben auf, seine Gebieterin
nachts bei dem Junker zu Gaste einzuladen. Die Dirne erschien wirklich
bei dem Ruchlosen, und nur die zufällige Anwesenheit eines frommen
Priesters verhinderte das Höllengespenst, den Frevler mit sich zu
nehmen. Von dieser Begebenheit erhielt das Haus das Schild.
Quelle: Gugitz, Gustav, Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, Wien 1952, S. 125 f.