BLUTSCHWITZEN
Als der Tyrann Gabriel Bathori gestorben war, wurde seine Leiche von seinem Zwillingsbruder Andreas in die Burg Etsed geführt. Hier wurden die Eingeweide herausgenommen und der Leichnam in einen zinnernen Sarg gelegt. Da soll er an mehreren Tagen geschwitzt und sogar einige Wochen später Blut getröpfelt haben. Das sah man, weil es wider die Natur ging, als Vorzeichen blutiger Bewegungen an, die da kommen sollten.
Quelle: Siebenbürgische Sagen, Herausgegeben
von Friedrich Müller 1857, 1885; Neue erweiterte Ausgabe von Misch
Orend, Göttingen, 1972, Nr. 91, S. 90