DER SCHWUR MIT DER ERDE IM SCHUH

Die Jakobsdorfer hatten mit den Schönbergern lange Jahre Prozeß wegen dem Wald im Asthorn. Der alte Orend war um die Zeit im Amt und hatte sich Schönberger Erde in den Schuh gestopft und gesagt, er könne schwören, daß er auf Schönberger Erde stehe. Als er zurück kam, schlugen ihn die Jakobsdorfer auf der Harbachbrücke tot und warfen ihn in den Harbach. Seither gehört der Wald bis auf den Berg hinauf den Schönbergern, der Acker darunter aber den Jakobsdorfern.


Quelle: Siebenbürgische Sagen, Herausgegeben von Friedrich Müller 1857, 1885; Neue erweiterte Ausgabe von Misch Orend, Göttingen, 1972, Nr. XCIII, S. 89