II. a, Dietrichs Ahnen und Flucht zu den Hunnen.
Jenen wundersamen und abentheuerlichen Geschichten gegenüber treten in den übrigen Gedichten von Dietrich menschliche Verhältnisse von großem Interesse hervor.
a, Im großen Gedicht von Dietrichs Ahnen und Flucht zu den
Hunnen (in zweireimigen Versen) bekriegt Ermenrich, Dietrichs Oheim
(mit Diether und Dietmar Amelungs von Kerlingen Sohn), der Mörder
der Harlungen, Dietrich und überwindet ihn dieser auch in einer
großen Schlacht. Aber Ermenrich nimmt Dietrichs Mannen, welche
Schätze von Polen herbeiführen, in einem Ueberfall gefangen
und zwingt so
Dietrich durch dessen Liebe zu seinen mit dem Tod bedrohten Mannen
zu einem Eide, ihm all sein Eigenthum zu überlassen, worauf
der treue König mit den Seinen erblos zum reichen und milden
Etzel flieht.
Abgedruckt in v. d. Hagens Heldenbuch. Th.
2. (1822)
Quelle: Das
Heldenbuch und die Nibelungen, Karl Rosenkranz, Halle 1829,
S. 28f
© digitale Version www.SAGEN.at