II. e, Ravennaschlacht.
Der Schluß dieses ganzen Cyklus ist die Ravennaschlacht (Schlacht von Raben), welche in einer eigenthümlichen sechszeilichen [sechzeiligen] Stanze sehr ausführlich erzählt, wie Dietrich sein Erbe von Ermenrich wieder zu erkämpfen versucht. Die Burgunden treten hier schon auf im Gegensatz zu Dietrich, der selbst mit Günther, wie Wolfhart mit Volker von Alzei kämpft, bis der Burgundische König mit 32 allein noch übrigen Mannen flüchtig und auch der verrätherische Ribestein vom getreuen Eckewart erschlagen wird. Dietrich hatte unter Ilsans Aufsicht seinen jungen Bruder Diether und Etzels beide Söhne, Ort und Scharpf, zu Bern gelassen. Die Jünglinge wagten sich dennoch (wie Alphat) hinaus und wurden von Wittich erschlagen, der vor dem verfolgenden Dietrich in das Meer springt und von einer Meerfrau aufgenommen wird. Ermenrich, der sehr von dem Schatz der Harlungen, die er gemordet, unterstützt ward, flüchtet sich mit dem tückischen Sibech, Heime u. a. nach Bologna und Dietrich, der nur Wenige der Seinen übrig behalten, ist zu ohnmächtig gegen ihn, weshalb er zur Rückkehr in das Etzelland genöthigt ist und zuerst sich an Rüdiger wendet. Jedoch empfangt Etzel ihn freundlich und endet das Ganze mit Helke's und ihrer Frauen Klage um die auf dem Wal Verschiedenen.
Abgedruckt in v. d. Hagen und Primisser's Heldenbuch.
Thl. 2, 1822 (Berlin, 4)
III. Die übrigen sich auf Dietrich
beziehenden Gedichte, in denen er mit den Burgunden kämpft,
siehe im folgenden Paragraphen.
Quelle: Das
Heldenbuch und die Nibelungen, Karl Rosenkranz, Halle 1829,
S. 30f
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