DIE "GUTEN MÄNNLEIN" IN DER STEINWAND
Vor vielen Jahren lebten in der Steinwand im Obergailer Tal viele "gute Männlein". Wenn die Obergailer Bauern recht viel Arbeit hatten, erschienen die Männlein und halfen fleißig mit. Sie verlangten nie etwas zum Essen oder Trinken, viel weniger einen Lohn. Sie entfernten sich stets bei Sonnenuntergang.
Einmal schlichen ihnen die neugierigen Bauern nach um Nachschau zu halten, wo diese Männlein hausten. Sie kletterten über die Steinwand hinauf, fanden eine Höhle und stiegen ein. Aus der Höhle hörten sie Stimmen: "Rückt die Stühle und wetzt die Messer." Die Bauern bekamen es mit der Angst zu tun, verließen die Höhle, liefen schleunigst nach Hause und erzählten ihre Erlebnisse. Die Männchen aber wurden seit damals nie wieder gesehen.
Quelle: Sagen und Geschichten aus dem Lesachtal,
gesammelt und niedergeschrieben von den Schülern der 2. Klasse der
Hauptschule Lesachtal Schuljahr 2000/2001, unter den Anleitungen von Hans
Guggenberger und Edith Unterguggenberger