318. Die verhexten Füchse
Ein alter Bauer, der ein eifriger Jäger war, stand bei der Wiese
Walöe auf dem Anstand. Ein Fuchs kam ihm vor die Flinte und wurde
niedergeknallt. Ein zweiter, ein dritter erlitten das gleiche Schicksal.
So ging es fort, bis der erstaunte Bauer sieben Füchse sein eigen
nannte. Er nahm sie an sein Gewehr und warf sie dann im nahen Stalle auf
den Boden. Bald wollte er weitergehen; statt der Füchse aber fand
er sieben rote Strümpfe vor. Er eilte spornstreichs nach Hause und
faßte den festen Vorsatz, nie mehr zu jagen.
A. Sprenger
Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen,
Jakob Kuoni, St. Gallen 1903, Nr. 318, S. 178
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Irene Bosshard, August 2005.