418. Pest.
Im Kühboden — auch auf der Wies und beim Esch, bei Starkenbach — aßen nach der Pest alle Übriggebliebenen am nämlichen Tische. Im Kühboden war ein Haus so verpestet, daß ein Haselstecken, den man zum Fenster hineinhielt, kohlschwarz wurde.
Es starben so viele Leute, daß eine Kuh in einer Nacht wegen Erbschaft in sieben Hände fiel.
In Starkenbach fiel eine Großschelle in einer Nacht in vier Hände.
Im Kloster St. Johann ließ die Krankheit nur zwei Geistliche zurück.
Auf dem alten Friedhof der Reformierten ruhten unter einem Grabhügel 20 Jünglinge.
N. Senn, Tagebuch.
Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni,
St. Gallen 1903, Nr. 418, S. 246
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