424. Die Pfaffenchellerin und das Stüklewib.
Im "Chratz" und im "Stumpenebnet" sollen unterirdische Gänge sein, in welchen unrechterworbenes Geld verborgen liege. Das viele Geld werde von einem Weibe bewacht, welches so lange wandeln müsse, bis der Schatz einmal gefunden werde. Das Weib habe ein Gesicht wie Milch, aber feurige Augen wie zwei Lichter und trage ein schneeweißes Kleid. Es komme im Ebnet plötzlich aus dem Boden heraus, gehe rasselnd und klirrend bis ob Geberts Haus und wieder zurück, um dort zu verschwinden.
I. Hell.
Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni,
St. Gallen 1903, Nr. 424, S. 251
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