45. Der unheimliche Reiter

Ein Diepoldsauer Fuhrmann holte oft spät abends noch im Steinbruch am Monstein seine letzte Fuhre, Hernach setzte er sich, wie es damals üblich war, auf das Sattelpferd und fuhr über das Ried hinaus seinem Dorfe zu. Manchmal gesellte sich dann ein unheimlicher Begleiter zu ihm, setzte sich aufs Nebenroß und ritt mit. In sausenden Galopp ging es dahin, bis der Unheimliche plötzlich verschwand, wie er gekommen war.
E. W. Füllemann.

Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni, St. Gallen 1903, Nr. 45, S. 23
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Irene Bosshard, April 2005.