18. Der Schrättlig
In unser Haus kam nachts oft der Schrättlig und quälte bald
dieses, bald jenes Familienglied. Einmal verlegten wir dem Unhold den
Ausweg und fanden am Morgen auf dem Stubenboden einen Strohhalm liegen,
den wir mit Hämmern und Äxten bearbeiteten. Eine bekannte Frauensperson
lag darüber schwerkrank im Bette.
Mündlich.
Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni, St. Gallen 1903, Nr. 18, S. 12f
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Irene Bosshard, April 2005.