474. Schrättlig.
Ich lag im Bett und war noch wach; da kam etwas ans Türschloß, und herein trat ein altes Weiblein, so ein "Mucherli." Ich lag auf einer Seite, um sicher zu sein; aber das Ding kam ans Bett, auf die Füße und endlich auf die Brust und het mi halt truggt, aß grad a Sach gsi ist. Mein Vater rief: "Was hest au?" Da verschwand der Schrättlig.
(Joh. Tobler.) N. Senn, Tagebuch.
Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni,
St. Gallen 1903, Nr. 474, S. 280
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