473. Das Schwein.
Zu Oberuzwil hatte ein Bauer ein Mutterschwein, dessen Junge stets, so oft sie einige Monate alt waren, draufgingen. Er beriet die Kapuziner zu Wil, welche ihm den Nat gaben, sobald die Ferkel wieder krank würden, ein lebendes Schwein unter der Dachtraufe zu begraben. Er wollte es tun; aber das Tier schrie fürchterlich, und sofort erschien ein Weib, welches ihn inständig um Erbarmen bat. Als er aber nicht nachgab, entfernte sich die Hexe und starb sogleich.
Dr. Henne-Am Rhyn, Deutsche Volkssage.
Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni,
St. Gallen 1903, Nr. 473, S. 280
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