Dem hinter mir!
Sieben Burschen aus Glaserwald wollten den Teufel melken. Sie zerschlugen
darum ein Feldkreuz und jeder steckte davon ein Trumm Holz zu sich, aber
der letzte mußte sich das Bild des gekreuzigten Heilands an den
Buckel binden. Hernach riefen sie den Teufel an. Hui! fuhr er daher, pechschwarz
und zottig, einen dicken Beutel Geld in der Faust, und sprühte einen
nach dem andern an: "Wem soll ich es geben?" und ein jeder sagte:
"Dem hinter mir!" Hätte der siebente auch so geantwortet,
so wäre der Teufel auf das Kreuzbild gestoßen und hätte
vor Schreck den Beutel fallen lassen. Der letzte Bursch aber seufzte,
wie ihn der Leibhaftige so angrollte, in seiner Angst: "Jesusmaria!"
Da verschwand der Satan samt dem Geld und hinterließ den sieben
nichts als einen gewaltigen Furz.
Quelle: Hans Watzlik, Böhmerwald-Sagen, Budweis 1921 (Böhmerwalder Dorfbücher, 5. Heft)