Der dumme Teufel

"Gleich und gleich sucht sich gern", sagte der Teufel und trat dem rußigen Milliker Schmied in die Werkstatt. Dort trieb er allerhand Schwanke, er tappte alles an, nietete und nagelte, fauchte ins Feuer und beschnüffelte schließlich mit der langen Nase den Schraubstock. Der Meister, nicht faul, sprang hin und klemmte dem kohlrammelschwarzen Bruder den Rüssel im Schraubstock fest. "Hab ich dich, Gankerl!" lachte er. Der Teufel aber röhrte derart wild auf, daß es der Schmied nimmer aushielt, zur Tür hinaussprang und die Werkstatt samt dem Teufel anzündete.

Bald darnach ging der Schmied mit seinem Weib in den Wald Kohlen brennen. Da hinkte der Teufel mit feurigen Augen den Steig daher. Jetzt war guter Rat teuer.

Schleunig packte der Schmied die Schmiedin, stürzte sie um und stellte sie auf den Kopf. Da glaubte der Teufel, das sei wieder ein Schraubstock, und er spuckte und rannte davon.

Quelle: Hans Watzlik, Böhmerwald-Sagen, Budweis 1921 (Böhmerwalder Dorfbücher, 5. Heft)