Wohlfeile Zeiten
Im Altertum war die Welt wohlfeil, da war eine Kuh zwei Gulden und ein
Vergeltsgott zwei Gulden sechzig Kreuzer wert. Da bot ein Graf dem Erlhofer
für seinen weißen Schimmel den Rantscher, und das ist ein ganzes
Gebirg voll hoher dicker Wälder. Der Bauer gab aber sein Roß
nicht her. Und um einen Laib Brot kaufte einer den Spätlen, das ist
eine himmellange Wiese am Chodenbach. Selbes ist freilich schon lange
her, der Teufel war dazumal noch ein kleiner Bub.
Quelle: Hans Watzlik, Böhmerwald-Sagen, Budweis 1921 (Böhmerwalder Dorfbücher, 5. Heft)